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Neubau Parkhaus mit Büroufstockung

Neubau eines Parkhauses mit Büroaufstockung

Der Entwurf des Parkhaus inmitten der Bestandsgebäude musste auf zahlreiche Anforderungen reagieren. Die mit Abstand größte, war die Tatsache, das die Ortsvermittlungsstelle der Telekom im Gebäude verbleiben musste. Dieser äußerst empfindliche Bauteil wurde dabei um- und überbaut. Dazu war ein großer Fachwerkträger notwendig der die Lasten des Gebäudes verteilen musste, da in den Bestandsbauteil der Ortsvermittlungsstelle keine eingeführt werden konnten. Der Wunsch des Bauherrn, die oberirdischen Geschosse als offene Garage ohne mechanische Be- und Entlüftung bauen zu wollen, schränkte die Gestaltungsmöglichkeiten weiter ein, da in einem solchen Fall ein Öffnungsanteil von 60% der Fassade notwendig war. Des Weiterenn sollte bei der Planung eine spätere Aufstockung des Parkhauses mit Büro- oder Wohnflächen berücksichtigt werden.

 

Der Wunsch der Landesplanung nach einer Backsteinfassade wurde mit einer Fassade aus Terracotta-Platten beantwortet. Damit wurde sowohl die OVST  als auch Teilbereiche des Parkhauses verkleidet. Die Platten wurden mit glatter und strukturierter Oberfläche sowie als Baguette eingesetzt. Weiße Betongesimse gliedern den versetzten Geschossen folgend die Parkhausfassade. Sie verhindern gleichzeitig den Brandüberlag. Die offenen Fassadenbereiche wurden mit einem Metallgewebe aus Edelstahl verhängt. Die Fassade an der Welckerstraße übernimmt dieselben formalen Prinzipien. Zusätzlich tritt das notwendigerweise außen liegende Treppenhaus gliedernd in Erscheinung. Bei der Eröffnung erhielt das Gebäude den European Parkhouse Award.

 

Die spätere Aufstockung als 2 geschossiger Bürobaukörper wurde als aufgeständerter Riegel konzipiert, sodass eine weitere Parkhausnutzung auf der oberste Ebene gewährleistet werden konnte. Für die Erschließung wurde das vorhandene druckbelüftete Treppenhaus weiter hochgeführt. Seitlich neben dem Treppenhaus ist ein separater, ausschließlich für den Büroriegel zur Verfügung stehender, Feuerwehraufzug geplant. Charakteristisch für den Neubau sind die geschossübergreifend zusammengefassten Bandfenster, zusätzlich betont durch die jeweils umlaufende Rahmung. Die Bandfensterstruktur übernimmt in seiner Rasterung wiederum ähnliche Gestaltungselemente aus dem Nachbarprojekt. Der Korpus erhält eine glatte Metallhaut. Die geschossweisen Austritte sind als Schwertkonstruktion mit Gitterrosten geplant, als Brüstung dient eine Glaskonstruktion mit Edelstahlpfosten.

Projektname
Neubau eines Parkhauses mit Büroaufstockung
Bauherr
Büll + Dr. Liedtke
Adresse
Dammtorwall 5-7, 20355 Hamburg
Zeitraum
2004 - 2005
Leistungsphasen
1-8
Fläche
24.500 m²
Projektstatus
Fertiggestellt
Sonstiges

Fotos: Stammen Block  /  Hans Jürgen Darlison

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Helge Reimer
Dipl.-Ing. Architekt BDA

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